Alltagssplitter: Ereignisreiche Tage, die im Bett enden

Donnerstag: Freundinnentag. Einmal im Jahr machen meine beste Freundin und ich einen Ausflug. Diesmal geht’s nach Rendsburg, zur Nord Art. Großartig! Kann ich euch nur empfehlen. Eine Beschreibung erspare ich euch, nur so viel: großartige Skulpturen, ein toller Park, in dem sie ausgestellt werden, eine alte Fabrikhalle, in der Bilder und weitere Skulpturen von Künstlern aus der großen weiten Welt ausgestellt sind. Humorvolles, nachdenkliche stimmendes, beunruhigendes, einfach nur schönes. Nach 5 Stunden sind wir kunstgesättigt und suchen uns ein Café. Genießen es, zusammen zu sein, statt immer nur zu telefonieren. Wir beschließen, uns künftig öfter zu treffen. Wie jedesmal.

Freitag: ein weiterer Urlaubstag. Den Vormittag nutze ich, um den Wochenputz zu machen, den Nachmittag, um den Wochenendeinkauf zu machen. Danach steht einem tollen Wochenende nichts mehr im Weg. Gegen 17.30 hole ich meine Mutter ab und wir fahren nach Hamburg, ins Hansa Theater, wo eine tolle Show mit Musik aus dem Kuba der 50iger Jahre läuft. Die Stimmung im Saal ist phantastische. Am Ende stehen alle Gäste, schwingen die Hüfte und singen mit. Meine Mutter, 86, tanzt mit und ich freue mich, dass ich mit den Karten das richtige Geburtstagsgeschenk für sie gewählt habe.

Samstag: Ausschlafen, der Vorabend zieht noch mal an meinem inneren Auge vorbei und ich starte gut gelaunt in den Tag. Frühstücke ausgiebig, lese die Zeitung, dann habe ich einen Termin bei meiner Fußpflegerin, die gleichzeitig die beste Nachbarin der Welt ist. Beschwingt gehe ich danach in die Stadt, probiere ein paar Jeans an, die mir dann doch nicht gefallen. Auf dem Rückweg komme ich an einem Antiquariat vorbei und gehe spontan – nur mal schnell gucken, was es da gibt – rein. Eine Stunde später komme ich mit 5 Büchern beladen wieder heraus. Der restliche Samstag verläuft typisch: Rasen mähen, etwas Schönes kochen, ein Glas Wein trinken, einen Film sehen.

Sonntag: Oldtimertreffen in Celle. Eigentlich bin ich kein wirklicher Oldtimerfan, aber ich mag die Stadt mit ihrem bunten Fachwerk. Gute Eisdielen gibt es da auch und mein Liebster hat mir hinterher eine Pizza bei unserem Lieblingsitaliener in Amelinghausen versprochen. Als wir dort ankommen, beginnt es zu gießen, statt auf der Terrasse sitzen wir drinnen. Als Entschädigung gibt es einen wunderschönen Regenbogen.

Montag: Nach dem langen Wochenende fällt mir das Aufstehen schwer. Die Autobahn ist zum Glück frei und ich komme rechtzeitig im Büro an. Nur eine Krankmeldung wegen Rücken, sonst ist alles gut. Ich habe zum Glück nur wenige Termine und der Tag vergeht schnell. Gegen Nachmittag wird mir ein wenig schwummrig. Der Haus kratzt, eine Grippe im Anmarsch? Als ich abends nach Hause fahre, fühle ich mich benommen, fahre ganz vorsichtig und langsam. Als ich zuhause bin, fange ich furchtbar an zu frieren. Ich messe Fieber: 39°.

Dienstag: Ich stehe früh auf, um mich rechtzeitig krank zu melden. Ich habe eklige Kopfschmerzen, die Nase ist dicht und meine Augen sind ganz empfindlich. Mag nicht mal Zeitung lesen, zu anstrengend. Aus einem Bauchgefühl heraus, mache ich einen Corona-Test: positiv. Ich will es nicht glauben, obwohl ich es eigentlich weiß, und auch der zweite Test ist positiv. Ich rufe meine Ärztin an, die mich eine Woche krankschreibt, dann gehe ich wieder ins Bett. Nachmittags rufe ich meine Mutter an. Sie klingt erkältet. Kurz darauf ist klar, auch sie hat es erwischt. Mist. Ich sorge mich.

Heute: Immer noch Fieber und Kopfweh, aber nicht mehr ganz so schlimm. Habe auch nur zweimal geschlafen und zwar im Sessel. Mein Sohn hat mir ein paar Dinge eingekauft. Mit meiner Mutter habe ich zweimal telefoniert. Auch sie war beim Arzt. Ihr Blutdruck und ihre Zuckerwerte sind ok, als sie letztes Jahr Corona hatte, sind ihre Werte entglitten und sie musste 10 Tage ins Krankenhaus. Sobald ich mich fit genug fühle, Auto zu fahren, werde ich bei ihr vorbeigucken. Bis dahin telefonieren. So ein Mist auch. Corona mitten im Sommer, wer hätte damit gerechnet?

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