Seit 4 Tagen habe ich keinen Beitrag mehr geschrieben. Ich hatte nicht wirklich etwas zu sagen, und ich bin wieder in alte Ernährungsgewohnheiten gefallen.
Am Sonntag und Montag habe ich einfach nur zu viel gegessen. Gesund, aber viel zu viel und das macht auch dick. Gestern habe ich mich dann entschieden, allen Gelüsten nachzugeben und habe deftige Schweinesteaks (bitte den Plural beachten – es waren drei!) und eklig süße Chocolate Chip Cookies gegessen. Natürlich auch mittags und zwischendurch nicht gehungert. Nebenbei gingen mir Gedanken durch den Kopf, die lauteten in etwa:
- Warum willst du eigentlich abnehmen? So schlecht siehst Du doch gar nicht aus…Und es gibt doch auch schöne Mode für Mollige….
- Du wirst 53, warum machst Du es Dir nicht einfach bequem und findest Dich damit ab, dass zum Altwerden nun mal auch eine unförmige Figur gehört? Dann kannst Du immer essen, wonach Dir ist und musst Dir auch keinen Stress mit Sport und so machen.
- Deine runde Figur hat doch auch was Mütterliches, warum machst Du nicht „stark, warm und verlässlich“ zu Deinem neuen Image. Mach Dich zur Mutter Deiner Einrichtung…
Heute bin ich dann wieder mit einem klaren Kopf erwacht. Es geht beim Abnehmen nicht ums Aussehen, zumindest nicht nur. Es geht auch um Gesundheit und Lebensfreude. Um Beweglichkeit, um Leichtigkeit und Unbeschwert-Sein. Denn mein Gewicht zieht mich runter, macht mich bequem, bietet mir Entschuldigungen, verleitet mich zum Rückzug, verführt mich zu Neid und Missgunst und ist letztendlich ein Ausdruck mangelnder Selbstliebe.
Heute werde ich wieder kleine Schritte tun, die zum Abnehmen führen. Ich werde mich nicht von meinem Perfektionismus verführen lassen, der nur Ganz oder Gar Nicht kennt, sondern ich werde heute zu einem guten Tag machen. Mich heute auf meine kleinen Verhaltensänderungen konzentrieren und mich über sie freuen. Was gestern war, kann ich nicht mehr ändern. Es zählt nicht. Was zählt, sind die guten Tage.
Es geht nicht darum, jeden Tag perfekt zu sein und den Abnehmplan einzuhalten. Es geht darum, viele gute Tage zu haben, bis mir die neuen Verhaltensweisen so lieb und vertraut geworden sind, dass das Bedürfnis nach den alten bequemen Essgewohnheiten langsam verblasst.