Ein Brief an Dich

cropped-seal_v2-04Day 8: Today, write your post as a letter. Approach it in any way you’d lik

Lieber Leser,

wer bist Du eigentlich?

Natürlich schreibe ich meine Posts in erster Linie, um meine Gedanken zu sortieren, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich immer auch Dich im Blick. Ich möchte, dass Dir das, was ich schreibe gefällt. Du sollst nicht über Rechtschreibfehler stolpern, das wäre mir unangenehm, und ich sorge mich manchmal, dass Du merkst, wie oft mir die treffenden Worte fehlen.

Habe ich ein Bild von Dir, lieber Leser? Nein, nicht wirklich. Meine Bilder von Dir changieren, mal sehe ich Dich als strengen Psychologentyp, der stirnrunzelnd und sehr kritisch mitliest und dem ich mit meinem Post imponieren möchte, manchmal sehe ich Dich als junge, etwas unsichere Frau, der ich Mut machen möchte, oder ich stelle mir eine kluge Frau in meinem Alter vor, von der ich mir wünsche, dass sie mir klar und ganz ehrlich sagt, was sie über meinen Artikel denkt. An manchen Tagen sehe ich Klienten vor mir, denen ich das sage, was ich auf der Arbeit zurück halten muss, oder Dein Gesicht verschwimmt in einer  gesichtslosen Menge, und Du bist jeder Mensch, an dem ich im Einkaufszentrum vorbeischlendere.

Lieber Leser, ich möchte, dass Du beim Lesen meiner Posts denkst, ‚Ja, das kenne ich‘ oder ‚So habe ich das ja noch nie gesehen‘ oder – und das würde mich ganz besonders freuen – dass mein Posts Dich auf neue Gedanken bringen oder dass ich das ausspreche, was Du noch nicht in Worte fassen konntest. Vielleicht findest Du das, was ich schreibe, aber auch einfach nur banal oder Du ärgerst Dich darüber, davor fürchte ich mich ein bisschen.

Nun, egal was Du über mein Geschreibsel denkst, es würde mich nicht davon abbringen weiter zu schreiben. Denn meine Blogs sind der Ort, an denen ich meine Einsichten und Gedanken teile, so, wie ich es in Gesprächen mit guten Freunden tue.

Über Deine Kommentare freue ich mich. Manchmal drückst Du noch genauer aus, was ich eigentlich sagen wollte, manchmal bringst Du mich auf neue Ideen und manchmal, wenn ich unsicher war, ob ich nicht zu viel von mir preisgegeben habe, dann tut es mir gut, wenn Du mir von Dir erzählst.

Du, lieber Leser, bestärkst mich immer wieder in meiner Überzeugung, dass wir Menschen trotz unserer Individualität und Verschiedenartigkeit letztendlich tief im Inneren doch alle die gleichen Sehnsüchte, Ängste und Bedürfnisse haben.

Lieber Leser, ich bedanke mich heute bei Dir. Dafür, dass Du immer wieder bei mir mitliest, dafür dass  Du mich an Deinem Leben und Deinen Gedanken teilhaben lässt und dafür, dass Du immer gut zu mir warst.  Du bist der wichtigste Mensch auf meinem Blog und ich hoffe, dass wir uns noch ganz oft wiedersehen, bei mir und bei Dir.

Ich wünsche Dir einen wunderbaren 1. Advent! Deine Trina

 P1050073

9 Kommentare zu „Ein Brief an Dich

  1. Diesen Brief kann ich mir (positiv gemeint) ruhig hinter den Spiegel stecken, um immer wieder zu sehen, wie wichtig und gefragt die LeserInnen und Komentatoren in einem Blogleben sind.
    Aus dem Berliner Schneetreiben grüßt die Clara

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