Ich möchte einen dauerhaften Gewichtsverlust durch Veränderung meiner Lebensgewohnheiten erreichen. Dafür arbeite ich auf mehreren Ebenen gleichzeitig:
- Ernährungsgewohnheiten und Essverhalten
- Bewegung und Sport
- Einstellungen und Verhalten ändern
Dabei ist es mir wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Also, nicht alles auf einmal verändern, sondern immer nur eine Sache zur Zeit angehen. Das Abnehmen wird so langsam erfolgen. Das nehme ich in Kauf, weil es mir darum geht, in meiner zweiten Lebenshälfte liebevoller und fürsorglicher mit mir selbst umzugehen, als in meiner ersten. Mein Übergewicht deute ich vor allem als Ausdruck dafür, in den letzten Jahren schlecht mit mir umgegangen zu sein. Mein Ziel ist es, eine gesunde, attraktive, lebensbejahende reife Frau zu sein, die das Leben genießt und Liebe gibt und empfängt.
1. Ernährungsgewohnheiten und Essverhalten ändern
- Keine Süßigkeiten essen. Süßigkeiten lösen bei mir Heißhungerattacken aus.
- Vollkornbrot statt Weißmehl
- Hähnchenbrust und Putenfleisch statt Schweinebraten
- Ein- bis zweimal wöchentlich Fisch essen
- Zweimal wöchentlich vegetarisch kochen (ohne Sahne und Käsekruste)
- Abends zum Knabbern rohes Gemüse nehmen
- Bananen, Weintrauben und weiche Birnen meiden
- Fettarm essen, d. h. Fett einsparen, wo immer möglich
- Langsam zu essen und gründlich kauen
- Nicht mehr im Bett essen
- Möglichst wenig Fertigprodukte verwenden
- Fleischportionen kleiner werden lassen, Gemüseportionen dafür vergrößern
- Mittags nur noch eine Portion nehmen
- Abends aufhören zu essen, wenn ich satt bin.
2. Bewegung und Sport
- Spaziergänge mit dem Hund täglich um 10 Minuten ausdehnen.
- In der Mittagspause eine 15 – 20 Minuten spazieren gehen
- Treppen steigen trainieren, bis ich mühelos vom Erdgeschoss in den 7. Stock komme.
- Am Wochenende mindestens einen zweistündigen Spaziergang machen
- Fahrradfahren. Zunächst einmal die Woche 30 Minuten, und dies steigern auf dreimal wöchentlich eine Stunde.
- 5 Minuten Gymnastik am Morgen
- Physiotherapie beginnen
- Endlich die Reha wegen der Arthrose beantragen
- Reha-Sport beginnen
- Täglich 120 Minuten Bewegung erreichen.
3. Einstellungen und Verhalten ändern
Ich esse meistens nicht, weil ich hungrig bin, sondern weil ich durch Essen Stress, Frust, Langeweile, Überforderung, unangenehme Gefühle, aber auch Glücksgefühle kompensiere. Im Wesentlichen sind es zwei Grundeinstellungen, die dazu führen, dass ich häufig schlecht mit mir umgehe und mir selbst Stress und negative Gefühle bereite:
- Die Bedürfnisse oder Erwartungen anderer Menschen sind wichtiger als ich. Hierfür gibt es viele Beispiele. So vergebe ich häufig Termine für ein Beratungsgespräch, obwohl ich weiß, dass ich dringend Zeit für andere, sehr wichtige Aufgaben brauche. Ich bereite mir selbst Zeitdruck und Stress, weil ich meine, dem Klienten eine längere Wartezeit nicht zumuten zu können. Dabei kommt niemand zu Schaden, wenn er auf ein Gespräch mit mir ein paar Tage länger warten muss. Diese Einstellung hat viele Varianten und führt immer wieder dazu, dass ich mich selbst an letzte Stelle setze.
- Ich bin für alles verantwortlich. Ich fühle mich für alles zuständig und es fällt mir schwer, zu delegieren. So reiße ich viel mehr Arbeit an mich, als nötig. Auch diese Einstellung hat verschiedenen Varianten. Sie hängen mit Angst zusammen, vor allem der Angst vor Kontrollverlust. Solange ich alles selbst in die Hand nehme, habe ich das Gefühl, die Dinge unter Kontrolle zu haben, was natürlich ein Trugschluss ist. Außerdem setze ich mich so an erste Stelle, denn indirekt steckt dahinter auch der Gedanke, es besser zu machen, als die anderen.
Mein Ziel ist es, weniger egozentrisch zu sein und dafür zu lernen, mich selbst anzunehmen und liebevoll und fürsorglich mit mir umzugehen. Gleichzeitig möchte ich gelassener werden und dem Leben zu vertrauen, statt alles selbst kontrollieren zu wollen.
Natürlich hat das nicht direkt etwas mit Abnehmen zu tun. Die Einstellungsänderung allein, macht mich sicherlich nicht dünner. Aber wie schön wäre es, mir bei Müdigkeit zuzugestehen, dass ich ein Pause brauche, mir diese auch zu nehmen, statt die Schränke nach Schokolade zu durchsuchen.
Herauszufinden, wie ich mit mir selbst gut umgehen kann, statt mich mit Essen zu beruhigen, wird die eigentliche Herausforderung sein.
Sehr schön! Mit diesen Zielen kannst du es sicherlich schaffen! Natürlich musst du sie nur umsetzen, aber viele wissen nicht mal konkret, was verändert werden sollte. 🙂
Viel Erfolg!
Leonie